Von Hüftgelenk bis Plattenträger: Wertschöpfung bei Ceramtec in einer Hand

Von Hüftgelenk bis Plattenträger: Wertschöpfung bei Ceramtec in einer Hand

Beim Weltmarktführer für Hochleistungskeramik ist die Palette der Produkte sehr breit. Vom Plattenträger für elektronische Schaltungen bis zum künstlichen Hüftgelenk reicht die Anwendung der Keramik. Um zu wissen, was die Unternehmen und Beschäftigten im Land aktuell umtreibt, besucht die Fraktion Grüne auf ihrer Wirtschaftstour regelmäßig Firmen in Baden-Württemberg.

Andrea Lindlohr, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion Grüne, Andreas Schwarz, ebenfalls stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Wahlkreisabgeordneter für Plochingen und Muhterem Aras, die Vorsitzende des Arbeitskreises für Finanzen und Wirtschaft, waren zu Gast bei Ceramtec, dem Weltmarktführer für Hochleistungskeramik in Plochingen.

Die Keramik wird im Bereich Automotive, bei Elektronik und im Maschinenbau eingesetzt. Aber auch in der Medizintechnik ist Keramik wichtig. So wird zum Beispiel weltweit jede Minute eine Hüftgelenksprothese mit Ceramtec-Komponenten implantiert.

Dr. Ulf-D. Zimmermann, Vorsitzender der Geschäftsführung, führte die Landtagsabgeordneten durch den Betrieb und beschrieb den Wandel der Branche. Weil das Unternehmen im engen Kontakt zu seinen Kunden stehe und durch gemeinsam gefundene Lösungen auf der Höhe der Zeit bleibe, sehe er den Branchenwandel gelassen.

Ceramtec halte die Wertschöpfungskette von der Entwicklung über die Produktion bis hin zum Vertrieb in einer Hand, sagte Zimmermann. Ein wichtiger Wettbewerbsvorteil sei eine große Breite der Produktpalette in Spitzenqualität.

Mehr Sorgen macht sich Zimmermann wegen des Fachkräftemangels. Besonders in Plochingen sei die Situation schwierig, weil es dort viele Automotive-Betriebe gebe. Und die Mitarbeiter/innen wollen lieber bei größeren Unternehmen arbeiten, berichtet er.

Andrea Lindlohr betonte, dass es für die grün-rote Koalition wichtig sei, dem Fachkräftemangel durch gute Schulbildung, mehr Aus- und Weiterbildung und Aktivierung in- und ausländischer Ressourcen zu begegnen.