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Substitution von Drogen zur Suchtbekämpfung

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Für die Fraktion GRÜNE im Landtag beruht eine moderne und aufgeklärte Suchtpolitik auf den vier Säulen Prävention, Therapie  Schadensreduzierung und Repression. Denn wer nur Schwächen von Menschen straft, konterkariert die Bereiche Prävention, Beratung und Schadensreduzierung. Daher müssen wir diese noch vernachlässigten Bereiche stärker in den Fokus rücken. Die Substitutionsbehandlung ist hierbei ein wichtiger Baustein und eine von vielen bewährten Ansätzen in der Suchtbehandlung. Dank des interdisziplinären Ansatzes können viele Patienten von Verbesserungen ihrer gesundheitlichen und sozialen Lebenssituation profitieren: Auf persönlicher Ebene können Folgeerkrankungen eingeschränkt und besser behandelt werden. Auf gesellschaftlicher Ebene gelingt es vielen Patienten mit Hilfe der Substitutionstherapie zum Beispiel aus der Verbindung mit Prostitution und Beschaffungskriminalität zu treten und wieder ein stabileres Leben zu führen. Trotz des erwiesenen Nutzens für Patienten und Gesellschaft ist die flächendeckende Versorgung mit Substitutionstherapie im Land gefährdet, wofür es unterschiedliche Gründe gibt.  Angesichts der vielfältigen Perspektiven auf die komplexe Sachlage von Substitutionsbehandlungen wurde das Thema auf Einladung von Josha Frey, suchtpolitischer Sprecher der Fraktion GRÜNE im Landtag von Baden-Württemberg, im Rahmen eines Fachgesprächs aus unterschiedlichen Blickwinkeln diskutiert. Dabei wurde der rechtliche und praktische Rahmen erörtert, in dem sich die Substitutionstherapie aktuell in Baden-Württemberg bewegt. Im Anschluss diskutierten die über 40 teilnehmenden Praktiker aus der Suchthilfe gemeinsam mit den Referenten aus den unterschiedlichen Fachbereichen. Für Josha Frey zeigte die sehr gute Resonanz, die wichtige Rolle der Substitutionsbehandlung in der Suchttherapie in Baden-Württemberg. Von der großen Kompetenz der Referenten und Teilnehmer konnten viele Erkenntnisse gewonnen werden, die auch in zukünftige politische Initiativen einfließen werden: „Ein wichtiges Ziel unserer Suchtpolitik stellt die Verbesserung der Situationen der Patientinnen und Patienten in der Substitutionsbehandlung dar. Schließlich wollen wir allen Menschen eine bessere gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Aus dem Fachgespräch konnten wir hierfür viele Anregungen mitnehmen, die wir auf den jeweils zuständigen Ebenen einbringen werden“, so der suchtpolitische Sprecher der Fraktion. Weitere Informationen: Unser Suchtexperte Josha Frey im Interview: So stellen sich GRÜNE das suchtpolitische Konzept Hilfe statt Strafe im Substitutionsbereich vor?