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Grüne Verkehrspolitiker besuchen Hafen Plochingen: Gütertransport auf dem Neckar stärken

Die Verkehrspolitiker der Grünen Landtagsfraktion haben auf ihrer Sommertour am Mittwoch den Hafen Plochingen besucht. Bei der Hafenverwaltung trafen sie Hafendirektor Eberhard Weiß und Prof. Tobias Bernecker von der Hochschule Heilbronn. In einer Studie im Auftrag der Landesregierung hatte er den Hafen Plochingen als einen geeigneten Standort für ein neues Umschlagterminal in der Region Stuttgart identifiziert. Die Grünen im Landtag von Baden-Württemberg setzen sich für eine Verlagerung beim Gütertransport ein. "Die Studie hat gezeigt, dass mit einer zusätzlichen Umschlaganlage mehr Güter mit dem Binnenschiff transportiert werden können. Wir wollen den Neckar als natürlichen Verkehrsweg nutzen." Dies erklärte der verkehrspolitische Sprecher Wolfgang Raufelder beim Vororttermin. Die Wirtschaftsregion Stuttgart ist aus Sicht der Grünen angewiesen auf einen gut funktionierenden Gütertransport. Der Kirchheimer Abgeordnete Andreas Schwarz ergänzt: "Wir können es uns nicht erlauben, die Potenziale von Schiene und vor allem dem Binnenschiff zu vernachlässigen. Dazu gehören solche neuen, trimodalen Umschlaganlagen genauso wie ertüchtigte Neckarschleusen und eine effizient arbeitende Wasser- und Schifffahrtsverwaltung. Der Bund muss hier schnell seine Hausaufgaben machen und zukunftsfähige Strukturen schaffen." Die Grünen im Landtag fordern eine Verlängerung der Schleusen für 135m-Schiffe nicht nur bis Heilbronn, sondern bis Plochingen. Nur so könne verhindert werden, dass die Region Stuttgart beim Güterumschlag abgehängt wird. "Besonders wichtig ist uns eine offene Diskussion in der Bevölkerung, mit Wirtschaftsunternehmen, den Eisenbahninfrastrukturunternehmen, den Operateuren im kombinierten Verkehr und potenziellen Betreibern der Umschlagsanlagen", machten die Verkehrspolitiker der Grünen deutlich und freuten sich, dass auch Vertreter der IHK und der Plochinger Bürgermeister Frank Buß anwesend waren, um gemeinsam über den Standort und seine Chancen zu sprechen. Alle Anwesenden waren sich einig: Um die Ziele zur Beschränkung des CO2-Ausstoßes zu erreichen, muss der Güterverkehr stärker in verkehrspolitische Überlegungen einbezogen werden.  Am Nachmittag setzten die Abgeordneten ihre Sommertour zum gleichen Thema im Containerterminal in Ulm-Dornstadt fort. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer für den Bereich Süd bei der DUSS (Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße), Herrn Alexander Stern, und dem Leiter des Terminals, Herrn Heinz Beck, diskutierten die Abgeordneten über Möglichkeiten, mehr Güter auf die Schiene zu verlagern. Die Grünen wollen die Voraussetzungen hierfür weiter verbessern und machten sich im Anschluss ein Bild vom Güterumschlag im Terminal.