Bildung

Saint-Cast: Durch neue Leistungsrückmeldung individuell fördern

Zur Diskussion um ein Modellprojekt zur Grundschule ohne Noten sagt Nadyne Saint-Cast, unsere Sprecherin für Grundschulen: 

„Der Modellversuch an den Grundschulen ermöglicht unseren Kleinsten eine angstfreie Lernatmosphäre für den Beginn ihrer schulischen Karriere. Wir wissen wie zentral Erfolgserlebnisse für Kinder sind, um ihnen Freude am Lernen zu vermitteln und sie zu motivieren. Dabei sind qualifizierte, persönliche Gespräche und eine differenzierte Feedback-Kultur viel wertvoller für die persönliche Weiterentwicklung eines Kindes als eine bloße Ziffer. Der Modellversuch stellt das Kind und seinen individuellen Lernfortschritt in den Mittelpunkt und stellt für mich einen großen Mehrwert in der Grundschulpädagogik dar.“

Auch unser Sprecher für Bildung, Thomas Poreski, äußert sich:

„An der Art der Benotung hat sich über Jahrzehnte an Schulen relativ wenig geändert. Wie Lehrer*innen die Leistungen von Schüler*innen bewerten, ist daher oft aus der Zeit gefallen. Deshalb ist es notwendig, die Leistungsrückmeldungen an das 21. Jahrhundert anzupassen. Aktuell reduzieren Noten den Beitrag von Kindern und Jugendlichen auf lediglich sechs Ziffern. Durch andere Methoden können Lehrer die Leistungen ihrer Schüler viel differenzierter erfassen. Ich unterstütze, dass solche Formate mit entsprechender wissenschaftlicher Begleitung an Schulen ausprobiert werden. Dazu gehören andere Rückmeldungsformate, aber auch neue Prüfungsmethoden, die den anerkannten Schlüsselkompetenzen Raum geben: Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken. Diese Dimensionen zeigen auf, an welchen Stellen sich Kinder und Jugendliche weiterentwickeln können, denn sie eröffnen eine klare Perspektive für individuelle Förderung. Das ist ein Weg, den wir Grüne ausdrücklich begrüßen!“