Joukov: Gleiche Chancen auf ein Studium

Stuttgart. Schüler und Studierende aus nichtakademischen Familien bei der Entscheidung über ihren künftigen Bildungsweg unterstützen: Das leistet das Projekt Arbeiterkind.de. Baden-Württemberg fördert ArbeiterKind.de mit insgesamt 120.000 Euro in den Jahren 2023 und 2024. Für das Vorhaben hatten sich die Regierungsfraktionen GRÜNE und CDU stark gemacht. Einen entsprechenden Antrag hat das Parlament in seiner letzten Sitzung zum Landeshaushalt (21. Dezember) mit großer Mehrheit angenommen. Die finanzielle Unterstützung ist für den laufenden Betrieb, für Sachmittel und Personal vorgesehen.

Wie kann ich ein Studium finanzieren? Welche Stipendien gibt es? Wie gelingt der Studieneinstieg? Arbeiterkind.de zeigt Möglichkeiten auf und berät in persönlichen Gesprächen, bei digitalen Treffen oder direkt im Klassenzimmer. Viele ehrenamtlich Aktive geben jungen Menschen Antworten – darüber hinaus aber auch Rückhalt und Optimismus.

Michael Joukov, Sprecher der GRÜNEN-Landtagsfraktion für die Belange der Studierenden, ist überzeugt: „Junge Menschen sollen ungeachtet ihrer Herkunft die gleichen Chancen auf ein Studium erhalten. Die Hürden, ein Studium zu beginnen, wenn die Eltern selbst nicht studiert haben, sind nach wie vor hoch. Eine gute Beratung ist dann wichtig. Diese Beratungsleistung von Arbeiterkind wollen wir finanziell unterstützen. Nur so können die Hürden übersprungen werden und ein Bildungsaufstieg gelingen. Am Ende profitiert die ganze Gesellschaft von diesem Projekt. Ich wünsche allen Aktiven von Arbeiterkind weiterhin viel Erfolg bei ihrem  Einsatz.“

Hintergrund: ArbeiterKind.de informiert seit dem Jahr 2008 und unterstützt Schülerinnen und Schüler aus Familien ohne Hochschulerfahrung dabei, als Erste in ihrer Familie zu studieren. 6.000 Ehrenamtliche engagieren sich bundesweit in 80 lokalen ArbeiterKind.de-Gruppen. Sie informieren Schülerinnen und Schüler über die Möglichkeit eines Studiums und beraten sie auf ihrem Weg vom Studieneinstieg bis zum erfolgreichen Studienabschluss und Berufseinstieg. Die Ehrenamtlichen sind größtenteils selbst Studierende oder Akademiker*Innen der ersten Generation und berichten aus eigener Erfahrung über ihren Bildungsaufstieg und ermutigen als persönliches Vorbild.