Bauen und Wohnen

Grath: Wohnraum muss bezahlbar, nachhaltig und innovativ sein

Die gesamte Rede finden Sie am Ende dieser Seite.

Bezahlbares Wohnen und nachhaltiges Bauen sind die aktuell wichtigen Themen für Bürgerinnen und Bürger. Wohnen ist die soziale Frage der Zukunft“, sagt Martin Grath, unser Stellvertretender Vorsitzender des Arbeitskreises für Landesentwicklung und Wohnen zur aktuellen Debatte der CDU-Fraktion „Wohnraum schaffen – bezahlbar, nachhaltig, innovativ“.          

„Wohnraum ist knapp! Warum? Ein deutsches Sprichwort sagt: »Allein schlafen fördert Wohnraummangel.« Das war einmal witzig gemeint. Heute ist es einer der Gründe für knappen Wohnraum. Ein weiterer Grund für die Wohnungsknappheit sind die Bevölkerungszunahme und der Bauüberhang.

Heute leben in Baden-Württemberg knapp eine Millionen Menschen mehr als noch vor dreißig Jahre. Das sind satte zehn Prozent. Die beliebten Großstädte haben den größten Bevölkerungszuwachs, aber auch die größten Preissteigerungen bei den Mieten.

Eins ist für uns Grüne glasklar: Wohnraum muss bezahlbar, nachhaltig und innovativ sein. Die entscheidende Frage ist: Wie kann Wohnraum bei steigenden Baukosten bezahlbar bleiben? -Wir bringen ein zielführendes Wohnraumförderprogramm auf den Weg! Im Haushalt 2022 sind 377 Mio. € Förderung für bezahlbares Wohnen eingestellt: So bekämpft man Wohnungsmangel!

Wie kann mehr Fläche bereitgestellt werden?

Das Baulandmobilisierungsgestz gibt den Kommunen die Möglichkeit Flächen anzubieten. Zum Beispiel durch die Verbesserung des Vorkaufsrechst und Erweiterung des Baugebots. Insbesondere durch die Einführung des bundesweit einmaligen Grundstückfonds, der auch die Bodenfrage thematisiert, können auch finanziell schwächere Kommunen Flächen aufkaufen und ihre Innenentwicklung vorantreiben.

Wie kann Wohnraumschaffung nachhaltig sein?

Durch gute Dämmung werden enorme Energiekosten eingespart und schädliche Emissionen reduziert. Mittelfristig bezahlt sich diese Anschaffung von allein. Auch Wohnraum schon bei der Planung flexibel zu gestalten: Damit große Wohnungen in kleinere Einheiten geteilt werden können. Wichtig ist, Barrierefreiheit schon von Anfang an zu planen und zu bauen, denn das erspart spätere teure Umbauten. Und: Die verwendeten Baustoffe müssen nachhaltig und am besten recycelbar sein.

Nachhaltiges Bauen bedeutet auch, den Flächenverbrauch zu reduzieren.

Wir nehmen den Grundsatz „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ ernst. Auch für nachhaltiges Bauen stellen wir Gelder bereit; klimaneutrales und klimaresilientes Bauen und Wohnen ist ein zentrales Grünes Anliegen. Deshalb ist Modernisieren statt Neubau das Gebot der Stunde.

Wie kann Wohnraumschaffung innovativ sein?

Dafür haben wir den Strategiedialog »Bezahlbares Wohnen und Innovatives Bauen«  ins Leben gerufen. Auf oberster Ebene versammeln wir alle relevanten Akteure, um Lösungen nah an der Praxis und gemeinsam zu erarbeiten. Diese Koalition verliert die großen Ziele Bezahlbarkeit und Klimaschutz nicht aus den Augen! Und nicht zu vergessen: Aktuell geht unser Landeswettbewerb „Effizienzpreis Bauen und Modernisieren“ in die dritte Runde. Innovative Best-Practice-Beispiele sollen zeigen, dass es möglich ist, Gebäude energetisch hochwertig zu sanieren oder zu bauen – und dies zu akzeptablen Kosten.

Was tun wir und was haben wir getan?

Wir haben ein eigenes Wohnbauministerium geschaffen. Die Landesregierung hat die Mittel für die Förderung im Vergleich zu 2011 versiebenfacht. Wichtige Aspekte dabei: Sicherung der Attraktivität, Steigerung der Förderangebote, Anpassung an die Anforderungen des Klimaschutzes und die Sozialbindungsdauer von 40 Jahren kann gewählt werden

Von dem Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“ habe ich ja schon gesprochen.

Große Erwartungen setzen wir auch in die IBA 2027 mit dem Thema: Die Zukunft des Bauens und des Zusammenlebens in Stuttgart als einem der wirtschaftlich stärksten Zentren Europas. Sie soll aufzeigen, wie ein nachhaltig wertschätzender Umgang mit Materialien, Räumen und sozialen Beziehungen funktionieren kann. Das Ziel: Eine durchmischte, produktive, soziale Stadt. Knotenpunkte des öffentlichen Verkehrs sollen zu Orten der Begegnung werden

Es gibt noch viel zu tun! Doch diese grün-schwarze Regierung packt es an!

Wir sind auf dem richtigen Weg!"